Problemstoffe sind gefährliche Abfälle, die üblicherweise in privaten Haushalten anfallen. Dazu zählen Dinge des alltäglichen Gebrauchs, aber auch Stoffe, die beim Heimwerken Einsatz finden. Sogenannte Problemstoffe haben gesundheitsschädliche und/oder gefährliche Bestandteile und müssen demnach sachgerecht am
"Altstoffsammel- und Wertstoffsammelzentrum"(ASZ/WSZ) entsorgt werden.
Zu den typischen Problemstoffen zählen unter anderem Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Farben und Lacke, Batterien, Lithium-Akkus, Spraydosen, Nagellacke und -entferner, Laugen, Säuren, Altöle, Putz- und Reinigungsmittel sowie Medikamente.
Problemstoffe erkennen
Produkte, die mit einem Gefahrensymbol bzw. Risikohinweis gekennzeichnet sind, gehören zur Problemstoffsammlung.
Sammlung und Entsorgung
Problemstoffe sollen stets in Originalverpackungen und getrennt von anderen Produkten gesammelt werden. Auf der Verpackung steht neben den Sicherheitshinweisen, welche Inhaltsstoffe im jeweiligen Produkt enthalten sind.
Problemstoffe werden sowohl am ASZ/WSZ als auch vereinzelt bei mobilen Sammlungen übernommen. Sie müssen immer dem geschulten Personal vor Ort übergeben werden und dürfen nicht selbst in Sammelgebinde eingebracht werden! Eine genaue Sortierung ist notwendig, da bei einer Vermischung der Stoffe gefährliche Reaktionen ausgelöst werden können. Es besteht ein Vermischungsverbot.
Eine besondere Form nehmen
Lithium Akkus ein. Egal ob in Elektrogeräten verbaut oder einzeln, diese müssen aufgrund der erhöhten Brandgefahr unbedingt gesondert und mit zugeklebten Kontakten am ASZ/WSZ dem Personal übergeben werden. Bei Akkus mit Beschädigung ist besondere Vorsicht geboten.
Einige Problemstoffe, wie etwa
Kleinbatterien oder
Leuchtstoffröhren werden auch beim Händler bzw. im Fachhandel, welche Batterien zum Kauf anbieten, zurückgenommen. Hier stehen meist Batteriesammelboxen zur Verfügung. Ebenso werden Altmedikamente von den meisten Apotheken auf freiwilliger Basis zurückgenommen. Problemstoffe, die nicht im Fachhandel abgeben werden dürfen, müssen zur Problemstoffsammlung der eigenen Gemeinde gebracht werden. Problemstoffe dürfen nicht im WC, im Restmüll oder anderswo entsorgt werden!
Behandlung
Problemstoffe werden bei der Übergabe am ASZ/WSZ sortiert. Die getrennte Sammlung ist notwendig, weil die Stoffe, wie oben beschrieben, bei einer Vermischung gefährliche Reaktionen auslösen können.
Um Problemstoffe gefahrlos zu machen, ist deren anschließende Aufarbeitung entsprechend den jeweiligen Stoffeigenschaften notwendig. Die Aufbereitung ist sehr unterschiedlich. Problemstoffe werden thermisch unschädlich gemacht.
Auszug aus den wichtigsten Problemstoffen:
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel
Farben und Lacke (z.B.: Dispersionsfarben)
Medikamente
Batterien/Akku (z.B.: Knopfzellen, Autobatterien)
Lithium Akkus (IMMER Kontakte abkleben! Beschädigte Lithium Akkus sind aufgrund der Brandgefahr unbedingt gesondert abzugeben)
Spraydosen mit Restinhalten (z.B.: Haarsprays, Deosprays, Sonnenschutzmittel etc.)
Nagellacke und -entferner
Laugen und Laugenreste (z.B.: Backofenreiniger, Chlor, Natronlauge)
Säuren, Säurereste (z.B.: Entkalker, Essigsäure, etc.)
Motor- und Getriebeöle, Ölfilter
Putz- und Reinigungsmittel, Werkstättenabfälle (z.B.: Putzlappen mit Lösungsmittel und/oder Öl verunreinigt, Frostschutzmittel)